Das weiterentwickelte Tchibo Kaffeeprogramm
Wir haben unser Kaffeeprogramm in den letzten Jahren weiterentwickelt, mit dem Ziel, bis 2027 ausschließlich verantwortungsvoll eingekauften Kaffee anzubieten - unabhängig davon, ob es sich um Feine Milde, Eduscho, Qbo, Cafissimo, Barista oder Raritäten handelt. Bisher haben wir auf Zertifizierungen und unsere Tchibo Joint Forces!® Projekte gesetzt. Doch dieser Ansatz reicht nicht mehr aus, um die akuten Herausforderungen zu bewältigen und einen notwendigen, branchenweiten Wandel zu erreichen. Mit unserem weiterentwickelten Kaffeeprogramm möchten wir zukünftig alle Farmer*innen erreichen, von denen wir Kaffee beziehen, also auch Farmer*innen, die keine Zertifizierungen haben. So möchten wir unsere Verantwortung entsprechend unseres Anteils am weltweiten Kaffeehandel und -anbau übernehmen.
Unser Ziel
Bis 2027 bieten wir nur noch verantwortungsvoll eingekauften Kaffee an.
Verantwortungsvoll eingekauft bedeutet für uns einen kontinuierlichen Transformationsprozess hin zu nachhaltigem Anbau. Dieser Transformationsprozess umfasst für uns:
Jährliche, unabhängige Analysen der Lieferketten zur Identifikation von Nachhaltigkeitsproblemen
Entwicklung von maßgeschneiderten Programmen zur Problemlösung
Wirkungsmessung der Programme
Nachhaltiger Anbau bedeutet für uns:
- Verantwortlicher, sozialverträglicher und umweltfreundlicher Kaffeeanbau, basierend auf unserer Agrarpolicy
- Steigerungen des Ernteertrags und Diversifizierung der Einkommensquellen über den Kaffeeanbau hinaus
- Resilienz gegen den Klimawandel
Um unser Ziel zu erreichen, setzen wir auf 4 Säulen:
unabhängige
Analysen
maßgeschneiderte
Programme*
lokale und globale
Partnerschaften
zertifizierte
Rohkaffees
*Die noch aktiven Tchibo Joint Forces!® Projekte werden schrittweise in das neue Kaffeeprogramm integriert.
In folgendem Video erklärt Fanny aus dem Tchibo Nachhaltigkeitsteam das weiterentwickelte Kaffeeprogramm.
Das Tchibo Kaffeeprogramm im Wandel
Alarmierende Situation*
Kaffee ist ein Agrarprodukt, dessen Anbau aktuell vor gravierenden Herausforderungen in den Ursprungsländern steht: Bis 2050 könnten sich die Anbauflächen für Kaffee halbieren, während Trockenheit und Dürre zu erheblichen Ernteausfällen führen könnten. Die Folge für die Farmer*innen ist ein zu niedriges Einkommen, was Probleme wie Kinderarbeit und illegale Abholzung verstärkt. Zusätzlich steigt der Einsatz umweltschädlicher Chemikalien, um Ernteausfälle zu kompensieren oder Schädlinge zu bekämpfen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und langfristig unseren Kund*innen qualitativ hochwertigen und verantwortungsvoll produzierten Kaffee anbieten zu können, ist der Handlungsbedarf groß.
*CIAT Studie 2021: Growing Coffee in the Face of Climate Change (coffeeandclimate.org)
Unser bisheriger Ansatz
Vor 20 Jahren haben wir begonnen, nachhaltige und ertragssteigernde Anbaumethoden auf den Kaffeefarmen zu fördern. Unser Ansatz bisher war:
Einkauf von Kaffees, die von zertifizierten Kaffeefarmen stammen (Fairtrade, Rainforest Alliance und Bio)
Umsetzen von Farmerprojekten (Tchibo Joint Forces!®), in denen nachhaltige Kaffeeanbaupraktiken vermittelt werden
Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und in Multi-Stakeholder-Initiativen, um die nachhaltige Transformation des Kaffeesektors zu unterstützen
Was wir gelernt haben
In den letzten Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass vor allem maßgeschneiderte Programme, die konkrete Probleme adressieren, wie unsere Tchibo Joint Forces!® Projekte, positive Veränderungen bewirken. Zudem haben wir festgestellt, dass Farmer*innen eher bereit sind, Trainingsangebote und Projekte anzunehmen, wenn sie aktiv an deren Gestaltung beteiligt sind. Aufgrund dieser Erkenntnisse haben wir unseren Ansatz geändert. Anstatt alle Farmer*innen auf eine Zertifizierung vorzubereiten, konzentrieren wir uns nun auf die Entwicklung maßgeschneiderter Programme, die gemeinsam mit den Farmer*innen erarbeitet werden und sich auf die Bewältigung der größten Herausforderungen konzentrieren.