Mehr Nachhaltigkeit im Kaffeesektor erarbeiten
GRI 203-1
Neben dem Ansatz, ausgewählte Kleinfarmer in der Lieferkette durch Tchibo Joint Forces!® zu qualifizieren, wollen wir auch – ähnlich wie im Non Food-Bereich – auf Wirkung auf breiterer Ebene setzen. Über einzelne Projekte und Zertifizierungen hinaus wollen wir einen Beitrag zu dem Transformationsprozess des Kaffeesektors hin zu mehr Nachhaltigkeit fördern – fokussiert auf die jeweiligen für uns relevanten Anbauregionen.
Dafür braucht es einen Prozess, der in mehrere Schritte aufgegliedert ist. Erst einmal geht es darum, einen Dialog unter den relevanten Stakeholdern zu initiieren. In diesem Dialog sollen die Stakeholder mögliche Szenarien für die für sie relevante Region unter der Fragestellung entwickeln: Wie kann ein nachhaltigerer Kaffeesektor in eben dieser Region erreicht werden? Darauf aufbauend sind die jeweiligen Stakeholder gefragt, für sich zu formulieren, was ihr konkreter Beitrag zur Lösung sein sollte und kann. Dieser entscheidende Schritt gelingt uns im Kaffeesektor oftmals nicht, da die Stakeholder und ihre Interessen zu unterschiedlich, die Themen zu komplex, die Lösungsmöglichkeiten vielfältig und die Einflüsse und Veränderungen von außen zu stark sind, um in einem planbaren Prozess ans Ziel zu gelangen. Doch wir sind zuversichtlich, dass gerade die Vielfalt der Stakeholder und der möglichen Wege uns ans Ziel bringen wird. Mit bewusster Einbeziehung der vielfältigen Perspektive und Einigung auf kleine Tests für Veränderung wollen wir gemeinsam einen Weg nach vorn entwickeln.
Testphase in Minas Gerais (Brasilien)
In Minas Gerais testen wir, ob uns dieser Prozess im Kaffeesektor gelingen kann. Minas Gerais zählt zu den wichtigsten Anbauregionen für Arabica-Kaffee in Brasilien und ist als Hauptbezugsregion für Rohkaffee für Tchibo – ebenso wie für viele andere internationale Unternehmen – von besonderer Relevanz. Wir haben in dieser Region zahlreiche Handelspartner. Zudem existieren gut entwickelte lokale Initiativen, mit denen wir kooperieren können, wie Certifica Minas oder die nationale brasilianische Plattform der Global Coffee Platform (GCP).
Erweist sich der Pilot des Dialogprozesses im brasilianischen Minas Gerais als erfolgreich, bietet es sich an, diesen ebenso in anderen Regionen mit den dortigen lokalen Stakeholdern aufzusetzen.