Mit unserem Monitoring- und Auditprogramm wählen wir diejenigen Fabriken aus, die unseren Mindeststandard von Menschen- und Arbeitsrechten einhalten.

Wir wissen: Verbesserungen der Arbeitsbedingungen gelingen nicht durch Audits, sondern durch einen ganzheitlichen Ansatz.

Wir bewerten die menschenrechtliche Situation

Im ersten Schritt unseres Risikomanagements bewerten wir die menschenrechtliche Situation in den Ländern, in denen wir produzieren lassen. Für die Analyse greifen wir auf anerkannte Indikatoren von internationalen Organisationen, Forschungsinstituten und Gewerkschaften sowie unsere eigenen Erfahrungen zurück. Daraus ergeben sich für uns thematische und länder- oder regionalspezifische Richtlinien, beispielsweise zum sogenannten Sumangali-System in Südindien.
 
Im zweiten Schritt überprüfen wir vor Geschäftsbeginn, ob die Hersteller*innen unsere Mindeststandards bei Arbeits- und Menschenrechten einhalten. Sie sind im Tchibo Social and Environmental Code of Conduct (SCoC) festgeschrieben. Erfüllen die Hersteller*innen die nötigen Standards und eventuell notwendige spezifische Richtlinien, beginnen wir die Zusammenarbeit. Verstoßen sie dagegen, müssen Verbesserungen umgesetzt werden, bevor wir Produkte in Auftrag geben.

Audits stoßen an Grenzen

Die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten nur durch Sozialaudits in Fabriken zu sichern, sehen wir durchaus kritisch: Sozialaudits können keine langfristigen Verbesserungen erzielen. Sie zeigen in der Regel nur die zum Zeitpunkt der Prüfung offenkundigen Mängel.

Wir konzentrieren uns deshalb auf Kriterien, bei denen wir durch Audits einen realistischen Einblick in die Fabriksituation erhalten: Arbeits- und Gesundheitsschutz, Personalmanagementsysteme und sichtbare Umweltverschmutzung. Im Gegensatz zu diesen bleiben Probleme wie Diskriminierung oder Verstöße gegen Gewerkschaftsrechte eher unsichtbar. Weil wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen wollen, fragen wir sie in unseren Auditformaten nicht ab, sondern bearbeiten sie in unserem WE Programm und in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften.

Erfahre in unserem Menschenrechtsbericht (Non Food) mehr darüber, wie wir mit den Ergebnissen aus Sozial- und Umweltaudits umgehen:

Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz

Verbesserungen von Menschen- und Arbeitsrechten erzielen wir nicht durch Audits, sondern mit unserem Dialogprogamm WE und unserer Arbeit mit Gewerkschaften.

Diese Ansätze gehen über die Auditierung weit hinaus, sie sind der Kern unserer Menschenrechtsarbeit. Dadurch begegnen wir Schwachstellen des verbreiteten Auditansatzes, der selten diejenigen einbezieht, die von Fehlverhalten direkt betroffen sind: die Mitarbeiter*innen in den Fabriken.